Ich hab so ne Wut. Eine Wut, die seit vielen Jahren lodert. Und jedes Mal, zum 25. November hin, seines Zeichens „Tag gegen Gewalt an Frauen“, verstärkt sich das noch. Nichts an den Zahlen, die ich gleich mit euch teile, ist „erschreckend“, wie viele schreiben. Nichts. Weil zu wenig getan wird, seit Jahren, um dem entgegen zu wirken:
💔 Fast jeden Tag, wird ein Mord oder ein Totschlag an einer Frau in Deutschland begangen (Femizid). Dafuck einfach. Und um das klarzustellen – keine Migration hat hier schuld, sondern (Ex)-Partner. Vielleicht hat diese krasse Zahl auch deshalb nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Sind doch nur „Familiendramen“ (Sarkasmus).
💔 2023 mussten 360 Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts sterben. 360!
💔 Alle 3 Minuten (!) erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren (Ex-)Partner.
💔 Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexualisierte Gewalt.
Und gleichzeitig gibt es quasi keine Frauenhausplätze mehr, um die Betroffenen zu schützen. Ich hoffe sehr, dass trotz aller politischen Untiefen derzeit, das Gewalthilfegesetz noch beschlossen wird.
Aber ich will auch, dass wir in der Gesellschaft mehr und offener darüber sprechen. Dass wir Bedrohung und Gewalt nicht im vermeintlich „Fremden“ suchen, sondern einfach einmal auf die nackten Tatsachen schauen. Ich will, dass wir psychische und physische Gewalt klar und laut verurteilen. Und stelle mir die Frage: wie kriegen wir das Thema raus aus der Bubble?
Und dann wird parallel ein „Frauenwahlrecht“ erfunden, es wird von einem „Wir brauchen die Frauen“ (wer ist dann wir?) gesprochen, und den Frauen abgesprochen, selbst über ihren Körper bestimmen zu dürfen. Ich bin so wütend!
Machen wir uns nichts vor: unsere Rechte und Freiheit als Frauen sind ein wertvoller Schatz, der nicht selbstverständlich ist und den wir schützen müssen.
„Was wollt ihr denn noch alles?“ betitelt @alexandra___z ironisch eines ihrer großartigen Bücher. Und eigentlich ist es doch ganz klar: dass diese ganze Sch…e mal ein Ende hat. Dass wir wirklich und ehrlich frei und gleichgestellt sind. Dass wir selbstbestimmt leben können.
1 Comment
Ich bin sowas von bei dir! Es ist zum….
gut immer wieder darauf hinzuweisen, denn wir haben schon viel geschafft über die letzten Jahrhunderte, das wird auch!